..I missed the bus darling… ...oder der reiz, den bus zu versäumen...
urban service_der arnulfplatz - „diener“ der altstadt:
die bedeutung des arnulfplatzes für die regensburger altstadt liegt in seiner eigenschaft als verkehrsknoten für die erschließung der stadt. der motorisierte verkehr formt den platz, dieser dient der altstadt und verdient sich eine ganzheitliche, moderne gestaltung. aus diesen gründen besteht auch kein widerspruch zu den historischen fassaden seiner gebäude – die positive dynamik des verkehrs spiegelt sich in der gestaltung des platzes wider. modernes urbanes leben braucht eine stadt mit service - der arnulfplatz bietet die besten möglichkeiten zum sozialen und kulturellen austausch.
urban combination_3 teile – ein platz:
die funktionelle 3-teiligkeit des arnulfplatzes wird angenommen und als chance gesehen, einen unverwechselbaren ort mit wiedererkennungswert zu gestalten.
prinzipieller ansatz ist das herstellen von strukturen, die den nutzern vielfältige möglichkeiten zur vereinnahmung bieten und unterschiedliche formen der benützung herausfordern. benützung schafft bedeutung und identifikation – das emotionale mitbesitzen von stadt…
stadtverkehr – die rauschende mitte: das bereits erarbeitete verkehrskonzept wird übernommen, der wartebereich an der bushaltestelle wird als schleife = verbindendes element ausgeführt und entwickelt sich diagonal über den platz. das dach knickt, teilt sich - führt einmal als treppe auf den wartebereich und zum anderen als steg über den individualverkehr auf die andere seite des platzes. der untere teil der schleife ist als „schwebende sitzfläche“, mit möglichkeit zum einbau eines kioskes und der notwendigen infrastruktur, geplant. das dach als begehbare fläche mit überblick und weitblick in die altstadt zum haidplatz.
stadtrampe/stadtsofas – das spiel:
der steg führt vom wartebereich auf die nordwestseite des platzes, die sich als aufgeklappte fläche zu den historischen fassaden neigt und, ähnlich einer tribüne, die stadt mit seinen fassaden zur bühne werden lässt. diese stadtrampe ist spiel- und bewegungsfläche mit ausgeschnittenen vertiefungen, die durch eine schaumstoff-polsterung und nachtbeleuchtung der seitenflächen zu stadtsofas werden. hier kann man kommunizieren, träumen, kuscheln, feiern, sich produzieren – die stadt – eine bühne und ein ort der selbstrepräsentation. eine gläserne bar im übergangsbereich zwischen steg und stadtrampe, sowie die lokale auf der westseite versorgen stadtsofas, gastgärten und spielende… die steilere neigung der stadtrampe, zur straße hin, wird als brunnen ausgebildet. über eine in der nacht hinterleuchtete glasfläche fließt ein wasserfilm, der auf gehsteighöhe von einer rinne aufgefangen wird. durch projektionen und bespielungen hinter dem glas ist der brunnen plattform und transmitter von kunst im öffentlichen raum werden.
stadttheater/bühnenloop – das gleiche spiel nur anders: vom buswartebereich gelangt man auf gleicher ebene, über busfahrbahn und taxispur, auf den theatervorplatz, der, geneigt, den barrierefreien zugang in das stadttheater herstellt. der bühnenloop, eine vordachkonstruktion mit boden ist eine ähnliche struktur wie der wartebereich für den öffentlichen verkehr, jedoch ohne nutzungsvorgabe – ein glasdach führt in das foyer, ist aber auch erweitertes foyer. der bühnenloop kann als bar in den vorstellungspausen bespielt werden, ort für premierenfeiern sein oder als kommunikationsanreger mit „schwebendem boden und sitzstufen“, dem ausklang eines theaterabends dienen. als laufsteg zum sehen und gesehen werden bietet der bühnenloop alle möglichkeiten. seine konstruktive scheibe – zur bushaltestelle gerichtet, ist als led-fläche ausgebildet, werbefläche für das theater und/oder die stadt.