Wettbewerb Zu-, Um-, und Neubau BG & BRG Schwechat, 2007
visualisierung: martha neic
schule als öffentliche institution im netzwerk der stadt - ein schulgebäude reagiert auf den standort, nutzt dessen potential und bereichert ihn umgekehrt mit zusätzlichen angeboten. das potential des standortes ist die unmittelbare nähe zum zentrum schwechats und die situierung mehrerer bildungseinrichtungen (kindergärten, volksschule, mittelschule) vorort. trotz dieser möglichkeiten präsentiert sich die ehrenbrunngasse momentan als farbloser straßenzug.
die erweiterung des BG+BRG schwechat ist der erste schritt zur schaffung des „bildungsclusters ehrenbrunngasse“ er gibt dem quartier einen eigenständigen charakter.
durch die situierung der bauplätze auf der gegenüberliegenden straßenseite ergibt sich in dieser speziellen situation die fast idealtypische möglichkeit, den stadtraum unmittelbar mit dem schulraum zu verknüpfen.
stadt ist mitten in der schule – schule ist mitten in der stadt.
eine unverwechselbare stadträumliche gestaltung bewirkt identifikation und signalisiert die wichtigkeit im stadtgefüge.
dem repräsentativen bestandsgebäude BG+BRG schwechat wird auf bauplatz 2 einleichtfüßiger, offener baukörper mit nur 2 obergeschoßen gegenübergestellt, der sich mit einem verglasten „lern- und kommunikationssteg“ über der ehrenbrunngasse, an den bestand andockt. die offenheit des neuen gebäudes wird durch einen, über die gesamte grundstückstiefe reichenden projekthof erreicht. für die schüler im neuen haus ist das „muttergebäude“ immer sicht- bzw. spürbar und von der anderen seite kann man mehr oder weniger das ganze neue gebäude einsehen.
der vorplatz der erweiterung, sowie der, an diesen anschließende ballspielplatz werden um 1,2m gegenüber dem straßenniveau abgesenkt. eine aufgeständerte laufbahn über dem gehsteig ist überdachung für zuseher auf den sitzstufen und zeichenhafte städtebauliche einfassung des gesamten areals.
es entsteht der eindruck einer arena, die bedeutung im stadtraum entstehen lässt. die einbindung der vorplätze von alt- und neubau, der laufbahn und des sportplatzes in den öffentlichen raum, nicht zuletzt durch eine externe bespielung der turnhallen und des sportplatzes auch außerhalb der schulzeiten, ist ein lebendiger und offener beitrag zum urbanen leben. zusätzlich dazu könnte die laufbahn im winter eventuell zur eisstockbahn und das spielfeld zu einem kleinen eislaufplatz umfunktioniert werden.
städtebaulich nimmt das erweiterungsgebäude die flucht des angrenzenden bestandes auf, nur die obergeschosse des, dem sportplatz zugewandten traktes, kragen über diese flucht und geben dem vorplatz eine überdeckung. um im anschluß an diesen, den multifunktionellen veranstaltungs- und ausstellungsbereich, in form einer eingangshalle mit sichtbeziehung zu den turnhallen (galerie) zu ermöglichen, werden die turnhallen im hinteren bereich des bauplatz 2 situiert. die gebäudehöhen werden so abgestuft, daß die erforderlichen abstände und der erforderlich lichteinfall für das benachbarte wohngebäude gewährleistet ist.