Entwicklungsstudie für die Märkte 1020, 2005
Karmelitermarkt, Volkertmarkt, Vorgartenmarkt, Wien 2
Renderings: Wolfgang Grossmann
ziel dieser studie war es, im bereich der drei märkte und der, in ihrem einflussbereich liegenden umgebung, vorhandene stadträumliche missstände und mängel aufzudecken und auf der grundlage dieser erkenntnisse, durch gezielte städtebauliche maßnahmen und bauliche eingriffe, effiziente verbesserungsvorschläge zu entwickeln und gegebenenfalls neue potentiale zu erschließen. besonders wichtig dabei war, die jeweiligen orte ganzheitlich zu betrachten und nicht nur punktuelle lösungen anzubieten.
die unterschiede der 3 märkte sollen durch differenzierte eingriffe erkennbar werden und durch ihre spezifischen charakteristiken ein spezielles ambiente im stadtraum erzeugen, das wiederum jedem ort eine eigene identität verleiht.
der entwurf eines “möbels” für jeden markt, abgestimmt auf die jeweiligen, ortsspezifischen anforderungen und ansprüche, sowie auch auf den umgebenden stadtraum, soll dazu beitragen über ein besseres funktionieren des marktes einen impuls für das gesamte gebiet zu erzeugen, vergleichbar mit einer initialzündung.
der backpacker am vorgartenmarkt, die marktroller bzw. urus am karmelitermarktund die parasols, die eine neue und moderne marktstruktur am vorgartenmarkt bilden, bieten an die jeweilige situation angepasste lösungsvorschläge. darüber hinaus ist der marktroller wiederum universal einsetzbar und kann an neue orte transferiert und auch anderen nutzungen zugeführt werden (z.b.: urbaner strandkorb für schlechtwetter am donaukanal-sommerstrand, oder punschroller auf diversen adventmärkten bzw. -veranstaltungen).
alle angebotenen eingriffe und entwürfe gehen auf die veränderten bedürfnisse der stadtbewohner ein, für die „einkaufen am markt“mehr ist als die reine versorgung mit lebensmitteln und gebrauchsgütern. einkaufen am markt gehört mehr und mehr zum „lifestyle“ der jungen und junggebliebenen urbanen bevölkerung, man trifft sich am markt, plaudert, trinkt kaffee oder ein achtel und erledigt nebenbei die notwendigen einkäufe.
so bietet ein moderner markt, der den ansprüchen der nutzer in ihrer gesamtheit genügt, ganz wesentlich die voraussetzung zukommunikation und identifikation mit dem grätzl, und macht ein befruchtendes miteinander möglich. er vermittelt ein das damit zusammenhängende wohlbefinden der stadtbewohner.